Zweierspiel "FORMIDIABLE"
Auf einem quadratischen Spielbrett, das wiederum in 49 Quadrate eingeteilt ist, geht es darum, mittels Spielsteinen verschiedenartigste Linien zu einer geschlossenen Form hinzubekommen. Auf dem Weg zum Ziel - einer Form in der Mitte - können laufend neue Steine gewonnen werden. "Formidiable" belebt sowohl Konzentration wie Kontemplation und hat darüber hinaus durch das jeweilige Schlussbild eine immer andere Aesthetik.
(Das Spiel befindet sich kurz vor der Marktereife und wird von Urs Hostettler, mit dem ich bereits in den 80-ern Spiele entwickelt hatte, Elchtests unterzogen)
"Die Preisverleihung"
von und mit Joachim Rittmeyer und Patrick Frey (Eigenproduktion2009 CasinoTheater Winterthur).
Komik, Musik und Abgründe.
Mit vielen DarstellerInnen, u.a. Dani Buser, Nicole Schlachter
Regie: Christoph Haering
Uraufführung 27. August 2009, 20 h, CasinoTheater Winterthur
weitere Vorstellungen: 4.-6. Sept., 9.-13. Sept., 16.-20. Sept., 23.-27. Sept., 30. Sept-3.Okt.
Gegenschirm
(1999-2001) Nichtdeklarierte szenische Installationen und Kampagnen im öffentlichen Raum während ca. 60 Aufführungstagen in der deutschsprachigen Schweiz. Im Auftrag des Migros Kulturprozent (Christoph Haering) Gesamtkonzept der szenischen Installationen und Regie (über 20 Laien- und ProfidarstellerInnen, darunter Esther Kälin, Mike Müller, Peter Stamm).
Aus diesem Projekt wuchs später eine rein szenische Variante hervor, die am Humorfestival Arosa zweimal (2001, 2002) unter dem Label Poesitcom auftrat.
Wirr bin ich?
(Interaktives Spiel für 10-35 Personen. Uraufgeführt am 23. Nov. 1994 in der Villa Wettsteinallee, Basel. Im Auftrag des „jungen theaters basel“.) In der offenen Abteilung des Psychosanatorium „Villa Wahnsinn“ herrscht Aufbruchstimmung. Wieder einmal hat sich der Direktor entschlossen, einen seiner Insassen ziehen zu lassen – aber nur den besten, was heisst: den ausdruckklaresten.Der „Betriebsstoff“ in diesem Spiel sind Wörter, mehrere tausend Attribute, von aalglatt bis zynisch.Mit diesen Attributen gilt es, einerseits seine eigene (Wahn-)Identität korrekt zu beschreiben (z.B. Marlene Dietrich/Stimme: ......), anderseits die für’s Überleben draussen so wichtigen common sense-Aussagen richtig zu bestücken („Ja, ich finde auch. dass ein Politiker ...... sein muss“).Die Spielleitung obliegt einem Ärzteteam. Wer gegen deren Entscheide opponiert, findet sich im „Ruheraum“ wieder.
Grosses Satyrikon
(Regio-Kulturprojekt, August 1994) künstlerische Co-Leitung zusammen mit Christian Zehnder Der „Hellhof“ – ein grosses Bauerngehöft aus dem 18. Jh., das isoliert auf dem Betonwüstengelände des Euro Airports Basel-Mulhouse steht, war Schauplatz eines multidisziplinären satirischen Grossprojekts, an dem ein Dutzend Kabarettisten und Musiker aus dem Dreiländereck Elsass/-Deutschland/Schweiz in einer einmaligen Kooperation teilnahmen. Unter der anfänglichen Dreier-Autorenschaft Ueli Ackermann/Christian Zehnder/Joachim Rittmeyer entstand ein Spektakel, das den grotesken Standort des Bauerngehöfts thematisierte. Inszeniert und endmontiert wurde das dreistündige Spiel dann von Joachim Rittmeyer und Christian Zehnder. Nebelspalter, 1994Die massgeschneiderte Inszenierung ist gelungen, sie entspricht voll und ganz der ’zeitaktuellen Verwirrung’ Hellhof/Höllhof. Skurril und radikal ist sie, schonungslos und abgrundtief bösartig, witzig und schräg. Behutsam werden die Zuschauer/innen zu Beginn als ’Interessenten’ abgeholt und mitgenommen auf eine Reise, während der sie zusehends selbst zu Protagonisten werden, zu Bestandteilen dieses satirischen Spektakels in einem Niemandsland, das inmitten technischer Errungenschaften unserer Zeit liegt. Tod und Leben verschränken sich an diesem Ort und in dieser Inszenierung auf unheimliche Art, genauso wie Schönes und Hässlichens, Poesie und knallharte Realität.
Ein Fötus namens Zeller
(Einpersonen-Stück, Uraufführung 1975, Städtebundtheater Biel/Solothurn) Als am Schluss der lange Beifall verebbte , erhob sich ein Mann und fragte laut, ob der Autor bereit wäre, mit dem Publikum über das Stück zu diskutieren. So entwickelte sich ein einstündiges Gespräch zwischen den Zuschauern und Joachim Rittmeyer. (St. Galler Tagblatt, 25. Nov. 1976)